Pairing: Draco/Hermine
Ort: Familie Granger, Hogwarts
Zeit: Sommerferien, 5. Klasse
Genre: Romance/Mystery
1. Der heimliche Verehrer
Hermine Granger, eine von Hogwarts Musterschülerinnen, hatte sich wohl noch nie so sehr auf die Sommerferien gefreut, wie in diesem Jahr.
Im vergangenen Schuljahr waren schreckliche Dinge vorgefallen: Voldemort war stärker denn je zurückgekehrt. Er hatte viele Todesser, die sich noch immer loyal gegenüber ihm verhielten, um sich versammelt, und er hatte sich einen grausamen Plan ausgedacht, um Hermines besten Freund, Harry Potter, der Junge, der lebt, umzubringen. Allerdings schlug der Plan fehl und stattdessen musste Cedric Diggory, Sucher des Quidditch - Teams aus Hufflepuff, sterben, wofür sich Harry die Schuld gab.
So lange sie noch in Hogwarts waren, war Hermine stark gewesen. Sie und Ron hatten versucht für Harry da zu sein, doch nun, wo endlich Ferien waren, konnte sie sich zurücklehnen und entspannen.
Harry konnte sie in den Ferien sowieso nicht erreichen, da die Dursleys, seine einzigen noch lebenden Verwandten, ihm jede Möglichkeit untersagten, mit seinen abnormen Freunden, wie sein Onkel Vernon immer zu sagen pflegte, zu kommunizieren und Ron, so war sie sich sicher, würde in seiner großen Familie gut aufgehoben sein, also brauchte sie auf niemanden zu achten und konnte einfach in den Tag hinein leben. Ihr kleines, gemütliches Haus im Muggel - London bat dafür gute Voraussetzungen.
~
Es waren etwa fünf Wochen der zwei Monate der Sommerferien vergangen, als Hermine von ihrer Mutter, Eleonore, an einem sonnigen Morgen geweckt wurde: "Guten Morgen, Schatz!", meinte sie fröhlich, während sie die roten, samtenen Vorhänge aufzog und die Fenster aufriss. Hermine blinzelte ein wenig, wegen des nun stärker einfallenden Lichts. "Morgen", nuschelte sie antwortend.
Hermines Eltern versuchten das Leben ihrer Tochter so normal, wie möglich weiter zu gestalten. Sie hatten von Molly und Arthur Weasley erfahren, was die Kinder im letzen Schuljahr erlebt hatten und entschieden daraufhin Hermine einfach viel Freiheit - und zeit zu geben und weiter zu leben, wie zuvor. So würde sie die Ereignisse wahrscheinlich am schnellsten verarbeiten können. Hermine war nämlich ein Kopfmensch, die immer alles mit sich selbst ausfocht.
Eleonore Granger stand nun schon eine Weile am Bett ihrer Tochter, die wieder eingenickt war. Möglicherweise hatte sie einen Alptraum gehabt, und somit nicht viel Schlaf bekommen.
Aber Hermine biss sich tapfer durch und wenn sie mal wieder einen besorgten Blick ihrer Eltern einfing, hielt sie meist einen Monolog, dass es Harry viel schlechter gehen würde, da er schließlich getötet werden sollte, alles direkt erlebt hatte, und seine selbstbezogenen Verwandten wohl keine Rücksicht auf ihn nahmen.
Mrs Granger schüttelte Hermine leicht, um sie zu wecken: "Komm Hermine, aufstehen!", flüsterte sie, "du hast doch heute Geburtstag!".
Hermine öffnete verschlafen ihre Augen und schaute ihre Mutter verschmitzt an: "Das habe ich doch tatsächlich vergessen!", gestand sie.
"Das macht doch nichts, dann ist es eben eine schöne Überraschung für dich!", freute sich ihre Mutter, "es wurde für dich heute übrigens schon ein Strauß mit 15 dunkel roten Rosen von einem Kurier du etwa einen Freund? ;)"
Hermine runzelte die Stirn, verneinte, und sagte: "Geh doch schon mal vor, Mam, ich werde gleich kommen!"
Während sie sich dann anzog, dachte sie nach. Sie konnte sich nicht erklären, von wem die Blumen sein konnten.
Zunächst hatte sie an Harry gedacht. Hatte er den Kuss, den sie ihm zum Abschied auf die Wange gegeben hatte, überinterpretiert? Rote Rosen waren schließlich ein Zeichen der Verehrung und Zuneigung, aber dann verwarf sie den Gedanken auch schon wieder. Er hatte sicherlich keine Möglichkeit gehabt, ihr ein Geschenk zu kommen zu lassen. Seine Verwandten hatten das bisher auch immer zu verhindern gewusst.
Ron schloss sie von vornherein aus. Ihre Mutter hatte gesagt, die Blumen seien abgegeben worden, und von solchen Muggel - Dingen verstand er einfach nichts. Er konnte nicht mal ein Telefon richtig bedienen und hätte auch wohl eher seine Eule Pigwidgeon, die er von Harrys Paten, Sirius, geschenkt bekommen hatte, geschickt. Bei diesen Gedanken musste Hermine ein wenig kichern.
Die Gryffindor - Schülerin war nun wirklich neugierig geworden, bis sie darauf kam, dass sich an dem Strauß bestimmt eine Karte befinden würde, die Aufschluss gab. Niemand machte so ein Geschenk ohne einen Hinweis auf seine Identität.
Wenig später ging sie dann frisch und gut gelaunt nach unten in die Küche, wo schon ihre Eltern mit einigen Geschenken auf sie warteten. Außerdem war der Tisch bereits gedeckt mit verschiedenen Brötchen und Croissants, mit ein wenig Obst, Brotaufstrichen und für sie stand speziell noch eine Karaffe Orangensaft parat.
Außerdem zierten die Rosen, von denen Mrs. Granger gesprochen hatte, den Tisch.
Hermines Neugierde war wieder geweckt; sie schritt zielstrebig auf den Tisch zu und suchte fieberhaft nach einem Kärtchen - konnte aber keines finden. Nun war sie wirklich verwirrt.
Wer mochte ihr nur so ein Geschenk machen? Ein Geschenk, wie sie fand, das in gewisser Weise von Reife zeugte.
Klar, sie hatte sich immer über die witzigen Dinge gefreut, die sie von Ron und Harry bekam, aber es waren irgendwo auch kindische Dinge. 'Der Schenker', dachte sie, 'hat wirklich Courage bewiesen, nur schade, dass ich nicht weiß, wer es ist!'
"Hermchen...", wurde sie von ihrem Vater, Rupert Granger, aus ihren Gedanken gerissen, und nur er durfte sie so nennen. "...komm mal zu deinem alten Vater..."
Rupert nahm seine Tochter in seine Arme und drückte sie kräftig an sich: "Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Liebes!", und mit einem Kuss auf ihre Wange entließ er sie wieder.
Dann umarmte Eleonore ihr Kind und gratulierte ihr ebenfalls. Hermine fühlte sich wohl und geborgen.
Als nächstes überreichten ihre Eltern ihr dann die Geschenke. Darunter war z.B. ein Kurzgeschichtenband von James Thurber, ein Muggel - Autor, von dem sie in Muggle - Studies (weiß nicht, wie es auf dt. heißt) gehört hatte. Er schrieb Kurzgeschichten über Tiere, die aber auch immer eine Metapher darstellten, und sich somit auf die Menschen übertragen ließen. Das fand Hermine sehr interessant und hatte es sich gleich gewünscht.
Sie bedankte sich fleißig bei ihren Eltern und nach einem ausgiebigen Frühstück lief sie schnell wieder hinauf in ihr Zimmer, um direkt das Buch anzufangen. Ihre Eltern hatten sie gefragt, ob sie bei dem schönen, sommerlichen Wetter nicht lieber auf der Terrasse lesen wolle, aber das verneinte Hermine, da sie der Auffassung war: Lieber gesund, als braun.
Als Hermine ihr Zimmer betrat, wurde sie auch schon empfangen, und zwar von Pig und Errol, die es sich auf ihrem Bett schon bequem gemacht hatten. Die Eulen der Weasleys hatten ein recht großes Päckchen bei sich.
Hermine befreite sie sofort davon und gab ihnen Futter und etwas Wasser. Dann öffnete sie vorsichtig das Papier, und zum Vorschein kam ein Karton, in dem sich ein typisches Sammelsurium befand.
Die Gryffindor - Schülerin musste schmunzeln. Genau, was sie erwartet hatte, aber sie freute sich sehr. Allein schon, dass sie an sie gedacht hatten war toll.
Die Eulen waren gerade wieder davon geflogen mit einem Dankesbrief von Hermine, und diese wollte nun mit ihrem Kurzgeschichtenband anfangen, als ihre Mutter sie rief: "Hermine, Telefon!"
'Komisch, wer kann das nur sein?', fragte sie sich, und lief geschwind die Treppe hinunter zum Telefon.
"Hi Hermine, hier ist Harry!"
- "Harry, wie schön von dir zu hören!", rief Hermine freudig.
"Danke. Du, ich habe nicht viel Zeit, die Dursleys sind gerade einkaufen, und ich wollte dir nur eben zu deinem Geburtstag gratulieren!"
- "Danke, Harry. Vielen Dank!"
"Keine Ursache! Ich hoffe, du hast Spaß und machst dir einen netten Tag!"
- "Ja, ganz bestimmt!"
"Schön. Ich muss dann auch mal wieder!"
- "Ok. Schön, dass du angerufen hast! Pass auf dich auf!"
"Mach ich...ciao!"
Hermine war glücklich. Nun hatte ihr bester Freund doch noch eine Möglichkeit gefunden, ihr zu gratulieren. Das war wirklich ihr bester Geburtstag.
.wird fortgesetzt.
A/N: Zwei Hinweise:
1. Laut . / hat Hermine am 19. September Geburtstag. Das hab ich für meine Zwecke mal ein wenig geändert...nicht sauer sein : )
2. In dieser Geschichte wird Blaise Zabini vorkommen. Bei dieser Person spalten sich die Meinungen, was das Geschlecht angeht. Bei mir wird es ein Kerl sein. Also wenn ihr mich darüber belehren wollt, könnt ihr euch das sparen, ansonsten bitte ich euch alles zu schreiben, was euch einfällt...egal, ob positiv oder negativ : ) Danke.