Hermione Granger ist eine Riddle?
Kapitel 2 – In Gefangenschaft
Als Hermione aufwachte hatte sie starke Kopfschmerzen, es kam ihr vor als wäre eine Horde wild gewordener Hipogreifs über sie hinweg gerannt. Doch waren es nur die Nachwirkungen der vielen Schockzauber. Verwirrt sah sie sich um und stellte schnell fest, dass sie sich in einer Zelle befand. Um ihr herum befanden sich nur dunkle, teilweise feuchte Steine. Sie selbst lag gefesselt auf einem alten Haufen vermoderten Strohs. Weiter oben konnte sie ein vergittertes Fenster ausmachen, durch welches vereinzelte Lichtstrahlen in den Kerker fielen. Doch war es zu hoch um hinauszusehen.
Ein paar Minuten vergingen bis sie sich wieder daran erinnerte was geschehen war.
Traurig dachte sie an die mittlerweile vergangene Nacht, in welcher die Todesser ihre Eltern umgebracht hatten. Sie waren in das Haus ihrer Eltern eingedrungen und sie musste zusehen, wie sie starben. Ihre Mutter fand sie bereits tot bei der Treppe. Doch ihren Vater hatten sie sich erst vorgenommen als sie dabei war. Nur weil sie sie schützen wollten. Ihnen war es egal, ob das andere Zauberer und Hexen waren. Was danach geschah wusste sie gar nicht mehr so genau, da sie ohnmächtig wurde.
Im Nachhinein fragte sie sich, warum sie selbst noch lebte. Was wollte man von ihr? Glaubte Voldemort etwa sie würde ich zu Harry führen? Oder besser, sollte sie als Lockvogel dienen? Hermione konnte sich keinen Reim darauf bilden, warum sie noch lebte. Schließlich hätte nur das Gerücht ausgereicht, sie wäre in seiner Gewalt und ihre Freunde würden versuchen sie zu finden. Ein Gerücht, in dem sie noch leben würde, was sie im Moment jedenfalls noch tat. Dennoch wüsste sie zu gern warum gerade sie, Hermione Jane Granger, eine Muggelgeborene zudem, noch am Leben war.
Doch hörten ihre Überlegungen abrupt auf als sie hörte wie jemand im Gang entlang lief. Jedenfalls glaubte sie, dass hinter der Tür ein Weg war, der zu einer Treppe führte. Gespannt wartete sie auf ihren Wärter. Die Person, der sie ihrer Gefangenschaft zu verdanken hatte. Welcher Todesser hatte sie zu sich genommen? Sie wusste ja noch nicht einmal wer alles da war, von den Todessern. Auch wenn es ihr wohl kaum etwas bringen würde dies zu wissen, schließlich kannte sie Keinen. Als die Tür sich endlich öffnete sah sie einem Mann entgegen mit langem platinblondem Haar, der jovial zu ihr sah.
„Wie ich sehe ist das Schlammblut aufgewacht" ertönte die dazugehörig kalte Stimme auch schon. Doch reichte Hermione bereits das Aussehen um zu wissen wer vor ihr stand, Lucius Malfoy.
„Malfoy!" fauchte sie und versuchte sich reflexartig von den Fesseln zu befreien, was ihr ohne den Zauberstab jedoch nicht gelang. Diese sah sie nur finster an und grinste hinterhältig als diese versuchte sich zu befreien. Wie eine Maus, die von einer Katze gejagt wird und sich verkriechen will. Nur mit dem Unterschied, dass es Dieser nicht gelang.
„Wie ich sehe, bin ich dem Schlammblut nicht unbekannt."
„Was wollen sie von mir?"
„Master!"
„Wie bitte?" fragte Hermione verwirrt.
„Für dich, Schlammblut, heißt es Master!" sagte dieser warnend und gereizt. Er konnte es nicht leiden, wenn ihm jemand nicht gehorchte. Besonders wenn dies ein Schlammblut war, welches zudem noch mit dem Feind verbunden war. Er würde noch seinen Spaß mit der Göre haben.
„Warum sollte ich? Ich bin kein Sklave oder sonst was, Mister Malfoy. Bekanntlich besitze auch ich magische Fertigkeiten, nicht umsonst bin ich in Hogwarts als Schülerin."
„Du wagst es, mir zu widersprechen!" schrie Malfoy senior sie an. Es war ein Fehler von Hermione ihm zu widersprechen. Doch war es zu spät um dies wieder gut zu machen. Denn Jener verachtete alle Kreaturen unreinen Blutes, wie auch nichtmagische Wesen. Wütend richtete er den Zauberstab auf Hermione, welche kurz darauf auch schon den Cruciatus - Fluch am eigenen Leibe spüren konnte.
Eine Welle des Schmerzes erreichte Hermione, welche sich im ersten Moment die Zähne zusammen biss. Sie wollte sich keine Blöße geben, nicht vor ihm Schreien. Doch genau dies war die Absicht des Todessers, wodurch er den Fluch beibehielt. Der jungen Hexe kam es so vor als würde jeder einzelne Knochen brennen und zerspringen. Noch schlimmer erschienen jedoch die Gefühle im Kopf. Zudem bereits vorhandenen Kopfschmerzen fanden sich noch weitere Schmerzen ein. In einem letzten Versuch einen Schmerzensschrei zu unterdrücken beugte sie sich nach vorn, dennoch gelang es ihr nicht. Ein gellender Schrei entrang ihre Kelle und sie zitterte vor Schmerzen. Trotzdem brach ihr Peiniger erst nach ein paar weiteren Minuten der Quallen den Zauber ab. Die junge Frau lag vor Schmerzen weinend auf dem kalten Boden, gefesselt wie sie auch erwacht war. Einer erneuten Ohnmacht nahe.
„Es wäre gesünder sich mir nicht zu widersprechen, Schlammblut!" sagte Lucius Malfoy ruhig, als hätte er ihr nicht gerade erst enorme Schmerzen bereitet. Sondern nur ein einfaches Gespräch geführt, um ihr die Regeln zu sagen, welche sie in Zukunft zu befolgen habe. Hermione war zu geschwächt um darauf zu antworten, vielleicht war es ein Glück für sie, den Malfoy Senior hatte eine doch recht ausgeprägte sadistische Ader.
Einige Zeit ging dies so. Hermione wusste nicht ob es nur Tage, Wochen oder gar Monate waren, welche in dieser Gefangenschaft vergingen. Nur sehr unregelmäßig bekam sie etwas zu essen und zu trinken. Oft blieb sie jedoch hungrig und magerte dadurch ab. Ihre Notdurft musste sie in der Zelle selbst verrichten, wobei ihr Wärter noch die Güte hatte, ihr das Höschen abzunehmen. Damit sie sich damit nicht abquälen müsse, in ihrem gefesselten Zustand. Wo sie doch nur hüpfend oder kriechend irgendwo hinkam. Glücklicherweise schien die Zelle jedoch in dieser Hinsicht mit einem Reinigungszauber versehen, da diese Ergebnisse kurz darauf verschwanden. Essen und trinken konnte sie nur mit dem Mund aufnehmen, da ihre Hände auf den Rücken gefesselt waren und er keinen Grund sah diese Situation zu ändern. Regelmäßig wurde sie mit irgendwelchen Flüchen belegt, welche nicht selten schmerzhaft waren. Nicht nur der Crucius war dabei, obwohl dieser wohl der Lieblingsspruch ihres Peinigers war. Er zeigte mit die Stärkste Wirkung. Doch schien es ihm nach einiger Zeit nicht mehr auszureichen sie so zu demütigen. Nein, langsam schien er auch gefallen an den Folterideen der Muggel gefunden haben. Zeitweise fesselte er in der Mitte des Raumes um mit der Peitsche sowie anderen Instrumenten ihren Körper zu malträtieren. Blaue Flecken zierten den Körper der jungen Frau, die in dieser Zeit so sehr geschwächt war, dass sie sich nur noch den Tod wünschte. Statt tagtäglich verflucht oder sonst wie misshandelt zu werden, jedoch schien er zu wissen wie weit er gehen konnte, ohne sie zu töten. Sie selbst hatte jedoch keinen Willen mehr zu leben. Hermione wollte nur noch ein Ende der Schmerzen und möglichst noch ein Ende ihres Lebens. Wie sollte sie so wieder mit ihren Freunden umgehen? Sie wusste nicht mal mehr ob sie überhaupt irgendwann würde wieder sprechen können. Denn auch ihre Stimme hatte sie kurz nach den ersten fünf Crucio verloren, so erschien es ihr jedenfalls. Da seit dem kein weiterer Ton über ihre Lippen kam. Es gelang ihr nicht irgendetwas zu sagen. Obwohl ihr Hass einerseits groß Genug war gegenüber Malfoy senior, wogegen ihr Lebenswille kaum noch vorhanden war.
Sie konnte ja nicht ahnen, was in der Zukunft noch geschehen sollte. Denn kurz darauf erhielt Lucius Malfoy einen wichtigen Besuch und wollte diesem doch die Gefangene vorstellen. Schließlich hatte dieser sie ihm doch überlassen. Sie sollte einige Zeit auf Malfoy Manor leben. Natürlich war ihm klar gewesen, wie er dieses Schlammblut behandeln sollte. Es blieb ja gar keine andere Möglichkeit übrig.