Hermione Granger ist eine Riddle?

Kapitel 7 – Freund oder doch Feind?

Die Angst, welche Hermione eben durchstand war schlimmer als alles andere. Niemals hätte sie sich zu träumen gewagt in solch eine Situation zu gelangen.

Im Moment war sie verletzbarer als jeder andere Mensch den sie kannte, seelisch ebenso wie körperlich. Malfoys Folter zeigte ihre Wirkung, auch wenn die Verletzungen aus welchem Grund auch immer weniger schmerzten als normal üblich hieß es nicht, dass es ihr besser ging. Die junge Hexe hatte Angst, Angst vor dem was noch kommen sollte. Woher sollte sie auch wissen, wem sie vertrauen konnte? Sie war eine Gefangene und um den Fass noch den Boden auszuschlagen, gleichzeitig noch die des dunkelsten Magiers ihrer Zeit, Voldemort alias Tom Riddle.

Sie hörte wie die Tür sich öffnete und hielt gleichsam die Luft an, sowie sie auch zitterte. Die Angst dort auf dem Boden gesehen zu werden sorgte dafür. Der so viel gerühmte Gryffindormut schien für den Moment verschwunden zu sein. Doch wer sollte es ihr auch verübeln?

Niemand würde sich die Gefühle der jungen Frau vorstellen können, geschweige denn dies wollen. Auch diese konnte sich etwas anderes Vorstellen, als sich in solch einer Situation zu befinden. Wer sollte ihr hier helfen können? Der Tränkemeister Hogwarts war ein Untergebener ihres Entführers und würde wenn er auch alles tat garantiert nicht den Orden rufen, nur damit sie frei kam.

Von diesen Gedanken nichts ahnend trat eine andere Person in den Raum ein. Fast sofort fiel ihr Blick auf das Bett, in welchem nicht wie erwartet eine junge Frau lag, denn dieses war verlassen. Im ersten Moment verließ ein Fluch dessen Mund bevor er sich geschwind im Zimmer umsah. Wo er am Ende auch das Gesuchte oder besser, die Gesuchte fand. Auf dem Boden zusammengerollt kauerte die junge Hexe und schien versucht zu sein sich nicht bemerkbar zu machen. Mit schnellen Schritten war er bei ihr.

„Wie dumm kann man eigentlich sein?"

Hermione zitterte als sie bemerkte, dass jemand zu ihr kam. Die Stimme zeigte ihr, dass es sich um einen Mann hatte. Ein Punkt der sie nicht gerade beruhigte. Um wenn es sich genau handelte konnte sie im ersten Moment nicht feststellen. Dafür war sie viel zu aufgewühlt.

Dennoch erklang ein Schreckenslaut von ihr, als sie plötzlich hochgehoben wurde.

Noch immer konnte er sich nicht vorstellen wie ein Mensch es schaffte zu überleben, wo er so wenig wog. Gut es hatte nicht direkt etwas mit dem Gewicht zu tun, dennoch brauchte es nicht viel um zu wissen, dass die Hexe ein deutliches Untergewicht hatte. Der sehr wahrscheinlich von der Gefangenschaft bei Malfoy senior herrührte.

Erstaunlich sanft legte er die junge Hexe auf das Bett, von welchem sie getürmt war. Noch immer hatte diese ihn nicht angesehen, sonder hielt ihre Augen krampfhaft geschlossen. Als ob sie damit was auch immer aus ihrer Realität ausschließen könnte. Dennoch war ihm nicht ihr wild pochendes Herz entgangen. Ihr Puls raste förmlich, wahrscheinlich aus Angst.

Obwohl er nichts sagte um diese zu Beruhigen oder zu Trösten konnte er indirekt mitfühlen. Jeder hätte Angst in der Gewalt Voldemorts zu sein. Was ihn jedoch mehr interessierte war, was eben dieser Schwarzmagier mit einer gryffindorschen Hexe plante. Irgendeine Rolle musste dieses Muttermal in Form von Slytherins Symbol an ihrem Hals haben. Die Frage war nur welche.

Den Orden konnte er nicht rufen, seine Tarnung würde sonst auffallen und er war froh einen so hohen Rang inne zu haben, wahrscheinlich wäre er sonst wohl als letzter gerufen worden ums ich um die junge Frau zu kümmern.

Eben diese spürte wie sie wieder auf etwas weichem zu liegen kam. Niemals hätte sie erwartet, dass man sie einfach so zurück aufs Bett legen würde. Nicht nachdem was sie bisher über die Todesser erfahren hatte. Noch immer getraute sie sich jedoch nicht die Augen zu öffnen. Krampfhaft behielt sie diese zusammengekniffen. Manchmal war es besser nicht zu wissen was um sich herum vorging, denn so konnte ihre Angst nicht noch weiter anwachsen.

Was jedoch nicht hieß, dass sie nicht hören und fühlen konnte. Wodurch der Schülerin auffiel erneut auf dem Bett zu liegen auch klar wurde, dass sich keine Decke über ihr befand und dabei war sie immer noch nackt.

Kaum hatte sie dies registriert fühlte sie auch schon die Berührung einer Hand auf ihren Körper. Geschockt riss sie die Augen auf und starrte nach oben. Während sie einen Moment später anfing von dieser los zu kommen.

Fast hätte sie ihm den Tiegel weggerissen, als sie urplötzlich anfing zu strampeln und sich mit Händen und Füßen zu wehren. Verdammt! Dabei hatte er gehofft, sie würde so ruhig wie sie war bleiben. Es hätte ihm geholfen die noch vorhandenen Wunden wenigstens etwas zu versorgen.

„Verdammt noch einmal!" fluchte er auch schon, als er den Tiegel vorläufig aus denn Gefahrenbereich stellte. Zu erst müsste er wohl die Hexe beruhigen.

„Halt still oder ich fixiere dich an Bett, Granger. Was ist dir lieber?" Schnarrte er sie an, wütend darüber von jener selbst bei deren Behandlung unterbrochen zu werden. Insbesondere da sie die Salbe fast unbrauchbar gemacht hätte. Dabei war diese alles andere als leicht herzustellen. Nicht umsonst war sie eine der Stärksten und jene brauchte er um mindestens einen geringen Teil der Verletzungen zu richten.

Als sie die all zu bekannte Stimme Snapes hörte zuckte Hermione zusammen.

„Warum?" kam leise die Frage von ihr gefolgt von einem Schluchzen. Die junge Frau und Hexe hatte eine verteufelte Angst, gefolgt von einer gewissen Scham nackt von mehr als nur einem Mann gesehen zu werden. Nicht zuletzt da einer von diesen sogar noch einer ihrer Lehrer war, oder auch bleiben würde, sollte sie jemals wieder frei kommen und überhaupt nach Hogwarts gelangen, was stark Anzuzweifeln war.

„Warum was?"

„Warum tun sie das? Warum quälen sie mich?"

„Wie kommen Sie darauf, ich würde sie quälen? Erinnere ich sie etwa so sehr an Mr Malfoy?"

Hermione wusste nicht wie sie reagieren sollte. Sie spürte die Blicke Snapes auf sich und getraute es sich nicht ihn anzusehen. Es kam ihr so vor, als würde sie es in diesem Falle gestatten was er tat, würde sie es tun.

„Halt still."

Kaum hatte er die zwei Worte gesprochen griff er erneut nach dem Tiegel um mit der Behandlung nun tatsächlich zu beginnen. Obwohl er einen prüfenden Blick nicht lassen konnte. Doch schien die junge Hexe sich vorerst ergeben zu haben und tatsächlich still zu sein. Was nicht unbedingt entkrampft hieß… die Hände waren zu Fäusten geballt und auch weiterhin wandte sie ihren Kopf ab. Nicht zuletzt, dass sie ihre Augen mit aller Kraft geschlossen hielt.

Dem Tränkemeister war es im Moment nur Recht so. Natürlich würde er alles ihm Mögliche tun um dieser keinen Schaden zuzufügen. Was jedoch nicht leicht war. Jedenfalls nicht so lange er seine Tarnung aufrecht erhalten wollte. Hier gab es weiß Gott genügend Ohren und dazugehörige Personen, die ihn liebend gern fallen sehen wollten.

Erneut spürte sie die Hand auf ihren Körper. Erst folgte daraufhin eine leichte Kühlung dieser bis sich kaum, dass die Hand weg war eine Wärme an diesen Stellen entwickelte. Hermione wusste nicht, was der Professor dort mit ihr tat. Wollte es gar nicht so genau wissen. Auch wenn es sie erleichterte, dass seine Berührungen nicht tiefer gingen als bis zu ihrem Bauchnabel. Dann kam aber auch schon der Moment in dem er sie zum Umdrehen aufforderte. Eine Aufforderung der sie nur zu gerne nach ging, auch wenn die folgende Position nur bedingt besser war.

Wieder konnte sie jede einzelne Berührung fühlen. Was nicht unbedingt dafür sorgte, dass sie sich in irgendeiner Form hätte entspannen können. Dafür hatte sie viel zu viel Angst, selbst vor ihrem Tränkeprofessor, war dieser doch zeitgleich auch ein Todesser.

Einige Momente später war es auch schon vorbei und Severus ließ von der Schülerin ab. Sie hörte wie er etwas wieder zur Seite stellte und sich von dem Bett entfernte. Dennoch wünschte sie sich, er würde endlich vollends gehen. Doch schien er dies nicht in absehbarer Zeit zu planen, den kurz daraufhin bemerkte sie, wie etwas aufs Bett geworfen wurde.

„Zieh das an!" hörte sie den gewohnt knurrigen Ton des Tränkemeisters.

Woraufhin sie sich jedoch selbst leicht aufrichtete um überhaupt zu sehen was sie überhaupt anziehen sollte. Erstaunlicherweise stellte sich dies als ein langes grünes Kleid heraus, welches jedoch hinten verschlossen wurde. Ob dies nun Absicht war oder nicht, konnte diese nicht sagen.

Schnell sah sie nach oben, um den Schwarzhaarigen zu sehen, welchen sie am Ende beim Fenster sah, wie er von dort aus nach draußen sah.

Beruhigt scheinbar nicht beim Anziehen auch noch beobachtet zu werden, beeilte sie sich auch damit. Doch kam es wie bereits geahnt zu dem Problem, dass sie das Kleid nicht so einfach Schließen konnte. Jede mögliche Verrenkung tat ihr einerseits weh und auch so war der Verschluss für den Moment an einer ungünstigen Stelle, die sie mit den Armen nicht erreichte.

Genau in diesem Moment sah auch Severus zu der jungen Hexe und bemerkte schnell das Problem. Schweigend ging mit wenigen Schritten zu ihr. Doch bevor der das Kleid schloss schob er das braune Haar nach vorne. Erneut fiel sein Blick dabei auf die eine Narbe, welche ihm so seine Rätsel aufgab.

Hermione ihrerseits verkrampfte sich, als sie erneut bemerkte, wie Severus Snape hinter ihr stand und erst einmal gar nichts weiter tat. Bis er endliche nach der für sie schieren Ewigkeit das Kleid tatsächlich noch zu machte.

„Woher haben sie die Narbe?" fragte dieser sie kurz darauf. Was sie sich verwundert umdrehen ließ.

„Was für eine Narbe?" entgegnete sie ohne groß zu überlegen daraufhin hin. Was nur von einer gehobenen Augenbraue Snapes geahndet wurde. Schließlich galt es allgemein als Unhöflich eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.

„Ich… ich weiß nicht was für eine Narbe sie meinen." erwiderte sie daraufhin leicht zögernd.

Doch dieser seufzte nur leicht auf und erweiterte seine Frage mit der Stelle an der sich diese befand. Woraufhin eben diese auch direkt von Hermione mit der Hand berührt wurde.

„Ich weiß nicht…" antwortete sie daraufhin leicht verwundert über diese Frage.

„P….Professor... warum… bin ich hier?"

„Ich weiß es nicht."

„Wirklich nicht?" fragte sie ihn daraufhin hin unsicher ihren Mut zusammenkratzend um vielleicht doch herauszubekommen, weshalb sie nun auf einmal bei Voldemort war und zudem noch sich seltsamerweise nicht in einem Kerker wiederfand.

„Typisch Gryffindor… ihr seid viel zu neugierig. Sei besser folgsam und tu was man dir sagt, wenn du keine unnötigen Schmerzen verspüren willst." gab er ihr vorsichtig einen Rat.

Severus konnte Voldemort zwar selbst nicht einschätzen. Dennoch wusste er um dessen Grausamkeit nur zu gut Bescheid. Ebenso wie um die zeitweise selten dämlichen Ideen der Gryfindors. Zwar glatt Hermione als eine der klügsten Hexen ihres Jahrgangs, doch war dies nicht wirklich ein Garant dafür, dass sie sich mit ihren Reaktionen zurückhielt.

„Also beantworte jetzt meine Frage. Woher hast du die Narbe an deinem Nacken?"

„Ich… ich weiß es nicht. Sie war schon immer da."

„Schon immer?"

„Äh … nun ja ich denke schon… soweit ich mich erinnern kann."

Hermione wusste nicht genau, wie sie auf seine Frage reagieren sollte. Seit sie sich erinnern konnte, hatte sie dort eine Narbe. Doch warum fragte er sie nach dieser? Es war doch eine ganz normale Narbe und es würde sie nicht wundern, wenn sie noch viel mehr dieser behalten würde. Sollten die Wunden überhaupt die Möglichkeit haben genug zu heilen.

„Du kannst dich in diesem Raum frei bewegen. Aber ich warne dich, ruhig zu bleiben und keine Fluchtversuche zu unternehmen. Das würde dir nicht gut bekommen. Sollte jemand kommen hast du dich zu fügen. Verstanden?" schnarrte er. Darauf hoffend, dass sie die Warnung verstand.

Vorerst konnte er sie nicht mehr schützen. Er würde es wenigstens versuchen, damit niemand außer ihm und notgedrungen auch Voldemort zu dieser kommen würden. Es wäre jedenfalls vorerst bedingt sicherer.

Ende / Kapitel 7 – Feind oder doch Freund? / Fortsetzung folgt

Sumimasen!

Ich weiß ich bin ein faules etwas… aber irgendwie kam ich nie so wirklich weiter mit dieser Ff. *seufz* Nun ja und so wirklich ist glaube ich auch die Story selbst nicht fortgeschritten.

Aber es wird noch kommen… ich denke mal ab den nächsten Kapitel.

Wahrscheinlich werde ich da einen kleinen Sprung machen, damit es auch wirklich vorwärts geht. Ich denke mal man kann erahnen, wo Severus steht. Die Frage ist nur, ob auch Mine es erkennen kann, wird oder auch überhaupt will.

Nun ja bis zum nächsten Mal.

By Chiru